Männerhort DVD Komödie Elyas M'Barek Christoph Maria Herbst

 
Wundersame Männerwelten und ihre Fluchtorte vor dem Alltag. Ein Heizungskeller wird zum Epizentrum des männlichen Widerstands gegen Ehe- und Beziehungsdramen. Fußball, Bier und Lästereien sind die heilige Dreifaltigkeit dieses Refugiums. Doch als der Hausmeister den Hort entdeckt, beginnt eine turbulente Verteidigungsschlacht um das letzte Stück Freiheit. Mit jeder Menge Slapstick und einer Prise Ironie wird das Männerbild humorvoll aufs Korn genommen. Die Protagonisten stolpern von einer peinlichen Situation in die nächste, während sie versuchen, ihre Männlichkeit zu bewahren. Es ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen, bei der man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Am Ende bleibt die Frage: Braucht es wirklich einen Männerhort, um dem Wahnsinn des Alltags zu entfliehen?

 
: Männerhort ist rein auf Klamauk gebürstet und den bekommt man auch. Mal abgesehen von dem Ausnahmevermögen von Christoph Maria Herbst wirken die anderen Darsteller wie Abziehbilder ihrer Rollen. Elyas MBarek kauft man den vor seiner nymphomanischen Freundin fliehenden Softwarefuzzie genauso wenig ab, wie die Umsetzung der sicher nicht vor Anspruch triefende Jobbeschreibung seiner Freundin. Auch den Berufspiloten Detlev Buck auf Abwegen ist anzusehen, dass er eher mit dem Zündschlüssel ins Cockpit kommt, als denn als Pilot rüberkommt. Was hängen bleibt, ist bereits im Trailer zu sehen und das reicht dann Kommentar zur DVD: Die Helligkeitsbestimmung ist sehr gut. Zu keiner Zeit kommt es zu Überbelichtungen oder falscher Farbdarstellung. Farben wirken stets authentisch, ganz so, wie man es kennt. Allenfalls bei 06.54 wirkt das Bild leicht unterkühlt bläulich, was aberso gewollt sein dürfte, um den technischen Charakter des Raumes zu unterstützen. Der Kontrastumfang ist auffallend gut und zaubert eine Vielzahl Graustufen und lässt selbst in den dunklenGängen (06.43) genug Zeichnung zu, um noch zu erkennen, was gerade passiert. Grieseln ist der Disc völlig fremd und bleibt auch hellen Farbfeldern sauber und stabil. Kompressionsrückstände sind ebenfalls nicht erkennbar. Einzig die Detailschärfe könnte noch ein wenig zulegen, wenn Elyas MBareks Bartstoppeln (11.40) eher wie eine Fläche erscheinen. Besonders auffällig sind die kristallklaren Dialogevon Beginn weg, als Maria Herbst im Auto spricht und seine Freundin rechts aus dem Fenster ruft. Besser geht es nicht. Dieser Zustand der perfekten akustischen Zuordbarkeit von Dialogen und Umweltatmo zum Bildgeschehen ist dauerhaft. Die peppige Musik bietet großartige Dynamik und auch hier eine fantastische Raumbalance. Insgesamt ist der Film akustisch ein Muster für ein perfektesRaumklangerlebnis in Breite und Tiefe. Das heißt nicht, dass es dauernd aus allen Richtungen klingt es einfach natürlich und alles iststets präsent. Im Vergleich zur 5.1-Tonspur verliert die Stereospur naturgemäß an Raumtiefe und auch an Dynamik vor allem in den unteren Oktaven. Wer nicht genug bekommt, der sollte sich mal das Making-of anschauen, das in gut 11 Minuten Lauflänge einige Hintergrundinfos zur Idee und Umsetzung bereithält. Leider finden sich im Making-of allerhand Statements wieder, die man in den 10 Interviews gleich nochmal serviert bekommt. Auch nett ist der Blick hinter die Kulissen, in der man einige Eindrücke während der Dreharbeiten mit einer B-Cam zu sehen bekommt. -Entwickler Eroll, Dixi-Klo-Vertreter Lars und Berufspilot Helmut haben im Heizungskeller ihrer Neubausiedlung endlich einen Ort gefunden, in dem sie sich von (Ehe)Frauen ungestört entspannen, gehen lassen und den Macho spielen können. Dort treffen sie sich zum Fußballgucken, Biertrinken und Lästern. Als der Hausmeister Aykut ihren "Männerhort" entdeckt und sie verjagen will, ist der Schrecken groß. Doch bald stellen sie fest, dass er genauso unter der Fuchtel der Frauen leidet wie sie selbst. Es besteht noch Hoffnung für ihr ödie nach dem Bühnenerfolg von Kristof Magnusson, in der der Humor absolut nicht political correct ist und mit großer Lust in Geschlechter-Klischees gebadet wird. Mit Elyas M'Barek, Christoph Maria Herbst und Detlev Buck sowie dem aus Youtube bekannten Serkan Çetinkaya in seinem ersten Kinoauftritt misst sich männliche Schauspiel-Prominenz genüsslich mit dem starken Damen-Trio Cosma Shiva Hagen, Lisa Maria Potthoff und Jasmin Schwiers. Leichter Comedy-Spaß von der Sitcom-erprobten Franziska Meyer-Price ("Berlin, Berlin") in Szene gesetzt.

 
Innovativ ist, dass der Film auf einem Bühnenerfolg basiert.

 
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